Welche Disziplin ist die Richtige?

Jeder Schütze hat seine eigenen Qualitäten und Interessen. Das macht unser Vereinsleben auch aus. Es gibt keine Zwänge und Vorgaben, jeder findet bei uns seinen Weg. 

Erfahrene Schützenkameraden/innen stehen jederzeit mit Rat und Tat beiseite und geben ihre Kenntnisse und Erfahrungen gern weiter.

Im Schützensport unterscheidet man zwei Disziplinen: Der Schießdisziplin und dem Böllern.


Unsere Schießdisziplinen


Kleinkaliber Kurzwaffe (Pistole und Revolver) und Langwaffe

Der Einstieg in den Schützensport beginnt meist mit der KK Disziplin. Egal ob mit Pistole oder Gewehr. Zur Auswahl stehen hier Einzellader, halbautomatische Pistolen oder Gewehre. Die beliebtesten sind bei den Pistolen wohl die Walther GSP oder Hämmerli Serie und bei den Gewehren das altbewährte Gewehr aus Suhl M150.

Bei der Disziplin Freie Pistole, die auch Königsdisziplin genannt wird, wird auf 50m Entfernung einhändig geschossen. Bei Wettkämpfen (DSB Disziplin 2.20) werden 60 Schuss innerhalb von 120 min. abgegeben. Hier gibt es spezielle Einzelladerpistolen wie z.B. die TOZ35. Eine sehr anspruchsvolle Disziplin, die viel Übung und Konzentration erfordert.

 


Großkaliber Kurzwaffen (Pistole und Revolver)

Diese Disziplin beginnt bei 9mm. Dann gibt es noch das Kaliber .45ACP, .357Mag. und andere.  Geschossen wird bei dieser Disziplin auf 25m Entfernung. Meist wird Präzision geschossen, aber es gibt auch noch andere Disziplinen, wie IPSC oder Duellschiessen. 



Großkaliber Langwaffe (Büchse)

Sportliche Verwendung finden Langewaffen in unglaublich vielen Disziplinen. Demzufolge ist auch eine sehr große Vielfalt für Sportschützen verfügbar.

Von historischen Gewehren bis hin zu hochmodernen Präzisionsbüchsen lassen sich viele Waffen sportlich nutzen. Sowohl gezogene Waffen als auch Flinten mit glatten Läufen zum Trapp-Schießen sind vertreten. Einheitlich ist allen Langwaffen, Experimentelle Waffen ausgenommen, die Verwendung von in Patronen gefülltem Nitrozellulose Pulver, also modernem, rauchlosen Pulver.

Begonnen hat das sportliche Schießen mit Gewehren eigentlich erst mit den sogenannten Scheibenbüchsen, die im Gegensatz zu jagdlichen Waffen deutlich schwerer sind, da man diese ja nicht durch Wald und Flur schleppen muß. Es gibt natürlich auch Sportdisziplinen, in denen leichtere Waffen Verwendung finden, auch ehemalige, jetzt meist ausgemusterte Militärwaffen sind möglich.

Nach 1870 herum begannen sich die Sportschützen  in Europa mit enorm langwierigen Diskussionen auf kleinere Kaliber für Ihre Schützenwettkämpfe zu einigen. Daraus entstand die sogenannte Einheitspatrone , auch die „Deutsche Schützenpatrone System Frohn“ genannt, eine 8,15x46 R Patrone.

Die absolut zu erreichende Schußpräzision stand und steht immer im Vordergrund der sportlichen Bemühungen. Das ist das Besondere an allen Langwaffenwettkämpfen, es zählt weder Durchschlagskraft noch Schnelligkeit der aufeinander folgenden Schüsse. 

Einige interessante Artikel zu verschiedenen Waffen:

Howa 1500
howa_buechs.pdf (538.85KB)
Howa 1500
howa_buechs.pdf (538.85KB)


Howa in Visier 11/2010
VISIER_11_2010_Howa.pdf (1.04MB)
Howa in Visier 11/2010
VISIER_11_2010_Howa.pdf (1.04MB)


Howa varminter
varminter_end.pdf (812.42KB)
Howa varminter
varminter_end.pdf (812.42KB)



Die Vorderlader

Der Vorderlader ist die ursprüngliche Form der Feuerwaffe. Ein typischerweise gezogener oder glatter Lauf wird mit Treibladung und Projektil durch die Mündung geladen. Das hintere Ende des Laufes ist fest verschlossen und verfügt nur über ein kleines Zündloch, durch das ein mittels Lunte (Luntenschloss), Feuerstein (Steinschloss), Radschloss oder Zündtütchen (Perkussionswaffe) erzeugter Funke oder Feuerstrahl die Treibladung zündet. 
Vorderladerfeuerwaffen werden klassisch mit Schwarzpulver und einem Bleigeschoss geladen. Dazu kommt oft noch ein Schusspflaster zur Abdichtung. (Quelle: Wikipedia)

 

Vorderlader Kurzwaffen (Pistole)

Wie auch bei den Langwaffen unterscheiden sich die Vorderlader Kurzwaffen sowohl bei der Art der Zündung als auch bei der Ausführung der Läufe. Die Kaliber variieren ebenfalls von relativ kleinen mit  Kal . 32 bis hin zu Pistolen eher militärischen Ursprungs und dann Kal.59.

Für die sportlichen Einsätze sind eher kleinere Kaliber sinnvoll, auch wenn man bei Vorderladern, die ja mit Schwarzpulver betrieben werden, erheblich weniger Rückstoß hat als bei Waffen, die mit Nitropulver schiessen.

Unsere Vorfahren nutzten Pistolen in vielfältiger Form und Größe. Vom Reisebegleiter, auch als Taschenpistole bzw. Derringer bezeichnet, bis zur Reiterpistole mit für uns heute unglaublichen Kalibern war alles möglich.

Sportlich eingesetzt werden vornehmlich Repliken, also Nachbauten historischer Waffen, da die Originale häufig erheblichen Wert besitzen und somit nicht verschlissen werden sollen. Bei Wettkämpfen benutzt wird eher die klassische Pistole, häufig fälschlicherweise als „Duellpistole“ bezeichnet, mit gezogenem Lauf. Diese gibt es in Ausführungen mit Steinschloß- und Perkussionszündung.

Natürlich gibt es auch hier Besonderheiten, das wären z.B. Nachbauten japanischer Luntenschloßpistolen, glattläufige Steinschloßwaffen oder für absolute Präzisionsfans Unterhammerwaffen. 


Vorderlader Langwaffe (Büchse)

Die Langwaffen werden grundsätzlich unterteilt in Waffen mit gezogenem Lauf, Büchsen und Waffen mit glattem Lauf, den Flinten. Dabei tritt aber schon die erste Besonderheit der Vorderlader zu Tage, denn alle  Militärwaffen bis zur Erfindung des Zündnadelgewehrs waren glattläufige Flinten. Es gab gezogene Läufe eigentlich nur für Jagdwaffen und militärische Spezialeinheiten, sogenannte Jägerbatallione. Der feine Unterschied lag auch in der nötigen Sorgfalt der Bedienung begründet, eine glattläufige Militärmuskete mußte jeder zwangsrekrutierte Bauerlümmel handhaben können.

Die großen Unterscheidungen in den Sportverbänden werden dann noch mit der Art der Zündung gemacht. Es gibt da bei den Vorderladern also Luntenschloßwaffen, Steinschloß- und Perkussionswaffen. Sicherlich sind auch noch Sonderfälle erwähnenswert, also z.B. einschüssige Hinterlader mit Perkussionszündung wie die Sharps-Gewehre.

Ein Gewehr mit gezogenem Lauf wird heute in Deutschland als Vorderlader nicht mehr zur Jagd verwendet, in anderen Ländern wie den USA z.B. ist das durchaus noch erlaubt.

Diese einschüssigen Gewehre sind frei zu erwerben und werden in vielen verschiedenen Disziplinen im Schießsport verwendet. Von einfachen Repliken historischer Vorbilder angefangen, die vornehmlich zur Darstellung beim Reenactment verwendet werden bis zur absolut präzisen Scheibenbüchse ist alles möglich.

    Auch glattläufige Waffen finden durchaus noch Verwendung, wenn sich die Freunde der Sportart Trapp bzw. die Tontaubenschützen mit historischen Waffen im Wettkampf messen.


Trap- oder Wurfscheiben (Doppelflinte)

Trap oder Trapschießen ist seit 1900 eine olympische Disziplin. Dabei wird in Serien von jeweils 25 Wurfscheiben mit 24-g-Schrotpatronen auf weiße, gelbe, orange oder schwarze Wurfscheiben geschossen. Die Stände, von denen geschossen wird, liegen nebeneinander im Abstand von 3 Metern und befinden sich auf einer Linie, die parallel in einem Abstand von 15 Metern hinter der oberen Kante eines Bunkers verläuft, in dem 15 Wurfmaschinen in Gruppen von je drei montiert sind. 

Von jeder der fünf Maschinengruppen werden zwei nach links und zwei nach rechts sowie eine gerade oder fast gerade Wurfscheibe abgeworfen. Die Einstellung der 15 Wurfmaschinen erfolgt anhand von insgesamt neun Wurfschemata, wobei pro Wettkampf über 125 Wurfscheiben entweder zwei oder drei davon zur Maschineneinstellung vorher ausgelost werden. 

Beim „sportlichen Trap“ werden die Scheiben vom Schützen mündlich abgerufen; geschossen wird (im Gegensatz zum jagdlichen Anschlag) im Voranschlag, das bedeutet, der Schaft der Waffe liegt beim Abruf bereits an der Schulter des Schützen und die Wange auf dem so genannten Schaftrücken. Dabei wird die Wange, um einen guten Kontakt mit der Flinte herzustellen, fest auf den Schaftrücken gepresst.

Verwendet werden bis heute nahezu ausschließlich Bleischrote mit einem maximalen Durchmesser von 2,5 mm (Quelle Wikipedia).

 

Das Böllern

 

Kanonenböllern

Unsere Kanone ... 


Hand, Schaft und Standböller

Das Hand-, Schaft- und Standböllern hat schon eine sehr lange Tradition und auch bei den Freischützen haben viele Schützenkameraden einen Handböller.

Die Böller sind in der Regel Vorderlader und werden mit Böllerpulver befüllt. Das Böllerpulver besteht aus Schwarzpulver gewisser Körnung und hat eine Abbrandgeschwindigkeit von ca. 400 m/s. Die Entzündungstemperatur liegt bei etwa 300 °C, die Verbrennungstemperatur bei etwa 2500 °C.

Während bei den Handböllern Kaliber von 10 bis 25 mm üblich sind, sind es bei Standböllern und Böllerkanonen häufig enorme Kaliber. Bei Standböllern von bis zu 100 mm und bei Böllerkanonen bis zum Ø 120 mm. Größere Kaliber werden nicht mehr zum Neubeschuss zugelassen. Die Pulvermenge pro Schuss beträgt bei solch einem Kaliber bis zu 600 g bei Kanonen und 400 g bei Standböllern, im Gegensatz zu einem 15 mm Handböller, der lediglich 13 g Pulver benötigt.

Das Böllerpulver wird im Böller häufig mit Hilfe eines Korkens verdämmt. Gezündet wird die Ladung durch ein Zündtütchen welches wiederum durch einen Schlagbolzen (meist bei Kanonen und Standböllern) oder durch ein Perkussionsschloss gezündet wird.